Beim Fließbohren entsteht ein Durchzug, der etwa das 3-fache der Ausgangs-Materialstärke betragen kann. Dieser lässt sich anschließend mit einem Gewinde versehen. Dazu wird ein Gewindeformer oder eine gewindefurchende Schraube verwendet. Auf diese Weise können Anwender auf den Einsatz von üblichen Befestigunselementen wie Niet- und Schweißmuttern verzichten.
Der Einsatz eines Fließbohrers stellt damit eine echte Alternative in der Verbindungstechnik dar!
Flowdrill bietet ein umfangreiches Sortiment von Werkzeugen an, die genau auf die Anforderungen der gewünschten Verbindung abgestimmt sind. Unser „Standard-Flowdrill“ erzeugt einen Kragen um das Loch, der aus dem Grundmaterial besteht. Dieser Kragen verleiht eine zusätzliche Festigkeit und wird sehr gerne direkt als Dichtfläche auf einem Rohrradius verwendet. Dann gibt es den Fließbohrer vom Typ “Flach”; dieser Fließbohrer entfernt den Kragen oberhalb und hinterlässt eine bündige Oberfläche. Die Bearbeitung von Aluminium erfolgt mit dem Flowdrill-Typ „Aludrill“, und ist für sehr schnelle Vorschübe und Taktzeiten sowie für die MMS- oder Kühlwasserbearbeitung ausgelegt.Wenn Sie Flowdrill als Befestigungslösung verwenden, können Sie jederzeit zuverlässige in direkt ins Bauteil integrierte Gewinde-Verbindungen erzeugen.
Nichts ist besser als ein Muster, das Sie selbst in Ihren Händen halten! Überzeugen Sie sich und Ihr Team von dem Potential und den Vorteilen, das Ihnen Flowdrill mit dem Fließbohren anbietet, Sie haben es selbst in der Hand!
Maßgeblich hierfür sind das Material, der Durchmesser und Ihre Verbindungsaufgabe. Wählen Sie hier den richtigen Fließbohrer für Ihre Anwendung aus:
Wie einfach ist es, von Niet- oder Schweißmuttern auf Flowdrill umzusteigen? Hier die 3 wichtigsten Fragen:
1. Funktioniert das Fließbohren in meinem Material?
Nahezu alle Eisen- und Nichteisen-Metalle, die sich gut biegen oder verformen lassen, sind für das Fließbohren geeignet. Dazu gehören alle Stähle, Edelstähle, Aluminium, Kupfer, aber auch hochfeste Materialien mit Steckgrenzen > 1.000 MPa . Gerne schauen wir für Sie in unserer Datenbank nach oder prüfen auch Ihre Legierung und Anbindungsstell auf eine Eignung zum Fließbohren und Gewindeformen.
2. Ist eine Flowdrill-Verbindung belastbar genug?
Die Faustregel besagt, dass je dicker das Material und je höher seine Zugfestigkeit ist, desto stärker wird die Verbindung sein. Oft übertrifft eine Flowdrill-Verbindung sogar die traditionellen Befestigungsmethoden. Zum Beispiel erreichen wir mit einem M6-Gewinde in 2mm Baustahl S235 eine Auszugskraft von 19,4kN und ein mögliches Anzugsdrehmoment von 16Nm—das übertrifft sogar eine Schraube der Klasse 8.8. Sollten Zweifel für Ihre Anwendung bestehen, bieten wir hier gerne die geeigneten Testverfahren an. Wir ermitteln die Belastungsgrenzen und möglichen Anzugsmomente z.B. mit Zug- oder Scherversuchen, Überdrehmomenten und Mehrfachmontage auf das Zieldrehmoment.
3. Benötige ich neue Maschinen?
Nein - in der Regel nicht! Fließbohren ist auf den üblichen Säulenbohrmaschinen, CNC-Bearbeitungszentren, Rohrlasern oder sonstigen stationären Bohreinheiten möglich. Wir bieten hierfür passgenaue Werkzeughalter an, die auf jeden Spindeltyp abgestimmt sind. Auf der Handbohrmaschine dagegen ist der Einsatz unserer Fließbohrer leider nicht möglich oder empfehlenswert. Wenn Sie wissen möchten, ob Ihre Maschine auch für das Fließbohren geeignet ist, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.